Spaziergang auf historischem Boden

Die Stadtumwallung von Soest war und ist eindrucksvoll. Die inneren Wälle sind knapp vier Kilometer lang und zum größten Teil noch heute erhalten. Bei ihrem Bau um das Jahr 1160 haben sie ein Stadtgebiet von 102 Hektar umschlossen. Das erscheint nicht viel, aber im Vergleich zu Münster (104 Hektar), München (90 Hektar) oder Dortmund (74 Hektar) war Soest eine doch recht große Stadt.
Nicht mehr vorhanden sind die äußeren Wälle. Dafür gibt es aber noch die Gräfte, das ist der Bereich zwischen den beiden Mauern. Sowohl durch die Gräfte als auch über die Mauerkrone führen Rad- und Spazierwege und man kann fast die ganze Altstadt umrunden.

Soest - Stadtmauer und Gräfte mit Fuß-/Radweg

Soest – Stadtmauer und Gräfte mit Fuß-/Radweg

Soest und seine Wallanlagen erreicht man am besten über die Autobahn A44 und nimmt die Ausfahrt Nr. 56 (Soest). Dann fährt man über die B 229 stadteinwärts bis zur Stadthalle. Idealerweise nutzt man den Parkplatz der Stadthalle oder den gegenüberliegenden PKW-Parkplatz am Kattenturm. Dort gibt es auch eine öffentliche Toilettenanlage.
Die Parkplätze sind mittels Parkscheinautomaten gebührenpflichtig, das Betreten der Gräfte bzw. der Stadtmauer selbst ist kostenlos.
Nun kann man entweder einige Meter östlich zum Ulrichertor gehen, um auf die Mauerkrone zu gelangen oder wendet sich westwärts, um zunächst den Weg durch die Gräfte vor der Stadtmauer zu wählen. Am Jakobitor oder Nöttentor wechselt man dann zum Weg auf die Wallanlage und geht über diesen zurück zum Parkplatz.
Alternative I: Man spaziert nordwestlich entlang der Gräfte bis zum Jakobitor und wechselt dann zum Weg auf die Stadtmauer. Den geht man weiter bis zum Brüdertor und biegt rechts in die Brüderstraße. Dies ist die Fußgängerzone und Haupteinkaufstraße von Soest. Über die Brüderstraße kommt man zum Markt, am Rathaus, St. Patrokli und St. Petri vorbei und dann über die Ulricherstraße an der Paulikirche vorbei zurück zum Ulrichertor und dem Parkplatz.
Alternative II: Man hält sich vom Parkplatz aus in östliche Richtung, geht auf dem Wall via der Kirche Alt-St. Thomä und dem Thomätor zum Osthofentor. Unterwegs ergibt sich so mancher reizvolle Blick in die Gärten unterhalb des Walls. Vom Osthofentor aus wendet man sich westlich über die kleine Osthofe zum Markt. Unterwegs könnte man einen kleinen Abstecher zur Kirche „St. Maria zur Wiese“ oder durch den „Theodor-Heuss-Park“ machen. Vom Markt aus führt der Weg zurück zum Ulrichertor.

Glück auf, der Steiger kommt!

Im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres Ruhr.2010 erwarten wir alle den 5. Juni 2010.
!SING, der DAY OF SONG wird (hoffentlich) viele hunderttausende Menschen im ganzen Revier zum zeitgleichen gemeinsamen Singen zusammenführen. Ein landesweites Radiosignal wird der Auslöser sein und den Mitsing-Impuls für alle singbegeisterten Menschen geben, ob auf Marktplätzen, auf Schiffen, bei der Arbeit, im Auto oder auch im Krankenhaus oder Altersheim. Alleine oder in der Gemeinschaft werden zwei Lieder nacheinander angestimmt: Das Bergmannslied „Glück Auf“ und die von Herbert Grönemeyer komponierte neue Hymne „Komm zur Ruhr“!
Man darf gespannt sein … und damit keiner eine Ausrede hat findet ihr nachfolgend den Text vom Steigerlied.

Glückauf! Glückauf! Der Steiger kommt,
und er hat sein helles Licht bei der Nacht
und er hat sein helles Licht bei der Nacht
schon angezünd’t, schon angezünd’t.

Schon angezünd’t. Das wirft sein’n Schein,
und damit so fahren wir bei der Nacht,
und damit so fahren wir bei der Nacht,
ins Bergwerk n’ein, ins Bergwerk n’ein.

Ins Bergwerk n’ein, wo die Bergleut‘ sein,
die da graben das Silber und das Gold, bei der Nacht,
die da graben das Silber und das Gold, bei der Nacht,
aus Felsgestein, aus Felsgestein.

Der eine gräbt das Silber, der andere gräbt das Gold,
doch dem schwarzbraunen Mägdelein, bei der Nacht,
doch dem schwarzbraunen Mägdelein, bei der Nacht,
dem sein sie hold, dem sein sie hold.

Ade, ade, Herzliebste mein!
Und da drunten im tiefen, finstern Schacht, bei der Nacht,
und da drunten im tiefen, finstern Schacht, bei der Nacht,
da denk‘ ich dein, da denk‘ ich dein.

Und kehr‘ ich heim, zum Liebchen mein,
dann erschallet des Bergmanns Gruß, bei der Nacht,
dann erschallet des Bergmanns Gruß, bei der Nacht,
Glückauf! Glückauf! Glückauf! Glückauf!

Wir Bergleut‘ sein, kreuzbrave Leut‘
denn wir tragen das Leder vor dem Arsch, bei der Nacht,
denn wir tragen das Leder vor dem Arsch, bei der Nacht,
und saufen Schnaps, und saufen Schnaps.

 Wer den Song immer schon mal sein eigen nennen wollte  🙂  HIER kann man ihn downloaden.

TIPP: Den Text zu Grönemeyers Komm zur Ruhr findet ihr hier in meinem Blog!

 

Local Hero Woche Hamm

Im Rahmen der Kulturhauptstadt Ruhr.2010 war Hamm in der Woche vom 17. April bis zum 25. April der aktuelle LOCAL HERO.

Die Eröffnungsfeier der Woche voller Aktionen fand am 17./18. April im Maximilianpark statt. Ein kulturbunter Markt mit Berberzelten, ein spannendes Bühnenprogramm und beeindruckende Walk Acts sorgten für eine exotische Atmosphäre. Das tolle Wetter hatte übrigens erheblichen Anteil daran. Zusammen mit den kulinarischen Genüssen verschiedener Nationalitäten konnte man einen bunten Querschnitt durch die multikulturelle Identität der Stadt Hamm erleben.

Eine ganz tolle Truppe! Das VolunteerTeam der Eröffnungsveranstaltung zur LocalHero-Woche in Hamm.

Eine ganz tolle Truppe! Das VolunteerTeam der Eröffnungsveranstaltung zur Local-Hero-Woche in Hamm.

Am Sonntag hatte ich dort zusammen mit vier Freiwilligen einen weiteren Einsatz als Ruhr.2010-Volunteer. Über den Tag verteilt gab es zwar verschiedene Aufgaben, aber auch genügend Zeit, selbst einige der Attraktionen zu bewundern.

Shopping mit Suchtfaktor

Ein Shoppingerlebnis der besonderen Art erfährt man in Henriette’s Küchenladen im Zentrum von Dortmund. Das kleine Ladengeschäft hebt sich massiv vom normalen Einerlei der normierten Filialisten bzw. Handelsketten ab, die ansonsten das heutige Stadtbild prägen. Der sehr schöne und ansprechende Laden ist zwar ziemlich klein und vollgestellt bis in den letzten Winkel. Er bietet durchweg ausgefallene Dinge rund um die Küche und Tischdekoration, die man anderswo entweder gar nicht bekommt oder aber lange suchen muss. Henriette’s Küchenladen ist quasi die Galerie der Küchenartikel. Die gut gemachte Homepage gibt einen ersten Eindruck über das Sortiment und die vertretenen Marken.

Henriettes Küchenladen

Angesiedelt in einem etwas höheren Preissegment sorgt Henriette’s Küchenladen für einen gewissen Suchtfaktor. Wir kommen hier immer vorbei, wenn wir in Dortmund sind und schaffen es nur sehr selten, ohne ein Mitbringsel das Geschäft zu verlassen. Gerade zu den Haupteinkaufszeiten ist der Laden aber ziemlich voll und das Personal wirkt dann öfters ein wenig gestresst. Wenn man es einrichten kann, besser an einem Vormittag in der Woche vorbeischauen.

Die Anschrift Markt 4 könnte bei der Suche ein wenig irritieren. Das Lädchen befindet sich in einer vom Markt abgehenden Seitengasse (Schuhhof). Man orientiert sich am historischen Gebäude der Adler-Apotheke und geht rechts davon einige Schritte in Richtung Marienkirchhof.

Homepage

 

Komm zur Ruhr

Der gebürtige Bochumer Rockmusiker Herbert Grönemeyer wurde beauftragt, eine Ruhrgebietshymne für die Kulturhauptstadt Ruhr.2010 zu schaffen. Die Auftragsarbeit wurde der Öffentlichkeit am 9. Januar 2010 zur Eröffnungsfeier der Europäischen Kulturhauptstadt RUHR.2010 auf der Zeche Zollverein in Essen vorgestellt.

Sechs Minuten Songtext charakterisieren die Menschen des Ruhrpots mit ihrer Sturheit, mit ihrer Direktheit und Offenheit, Loyalität und Zuverlässigkeit und auch ihrem trockenen Humor. Im weiteren Text werden die Integrationsfähigkeit, der Fußball oder das Wetter thematisiert.

Wo ein rauhes Wort dich trägt,
weil dich hier kein Schaum erschlägt,
wo man nicht dem Schein erliegt
weil man nur auf das Sein was gibt.
Wo man gleich den Kern benennt,
und das Kind beim Namen kennt.
Von klarer offner Natur.
Unverlässlich, sonnig stur.
Leichter Schwur, komm zur Ruhr.

Schnörkellos ballverliebt wetterfest und schlicht geradeaus,
warm, treu und laut hier das Leben, da der Mensch, dicht an dicht.
Jeder kommt für jeden auf, in Stahl gebaut.
Und der Hang, zum dürretrockenen Humor.
Und der Gang, lässig und stark.
Wer morgens verzagt hat’s mittags längst bereut.
Es ist wie es ist, es wird Nacht und es wird Tag.

Leute geben, Leute sehn. Sie bewegen, sie verstehn. Alle vom Flussrevier.
Dass der Rhein sich neu genießt liegt an diesem Glücksgebiet.
Alles fließt, alles von hier.
Wo ein Wort ohne Worte zählt, Dir das Herz in die Arme fällt.
Wo woher kein Thema ist. Man sich mischt und sich nicht misst.

Ich mein ja nur. Komm zu Ruhr.

Und wer jetzt Lust bekommen hat – hier kann man den Song (kostenpflichtig) herunterladen: Herbert Grönemeyer: Komm zur Ruhr

Führerlos durch die Luft gleiten?

Die H-Bahn21 ist eine automatisch gesteuerte Großkabinen-Hängebahn in Dortmund. Sie ist vergleichbar mit dem SkyTrain am Flughafen Düsseldorf, tariflich in den öffentlichen Nahverkehr integriert und bereits seit dem Jahr 1984 auf dem Gelände der Technischen Universität Dortmund in Betrieb. In einer ersten Ausbaustufe verband sie zunächst den Nord- mit dem Südcampus. Mittlerweile ist sie in mehreren Bauabschnitten verlängert und auf zwei Linien ausgebaut worden. Die Linie 1 führt vom Stadtteil Eichlinghofen bis zum Technologiepark und die Linie 2 vom Campus Süd zum Campus Nord. Die gesamte Gleislänge beträgt rund 3.150 Meter (2013) bei fünf unterschiedlichen Haltestellen.

H-Bahn Dortmund Haltepunkt Technologiezentrum

H-Bahn Dortmund Haltepunkt Technologiezentrum

Jedes der mit großflächigen Fenstern ausgestatteten Kabinenfahrzeuge ist maximal 50 Stundenkilometer schnell, fast 45 Fahrgäste und bietet 16 Sitz- und 29 Stehplätze. Die überwiegende Zeit wird in einer Doppeltraktion gefahren.

Aus der Stadt heraus erreicht man die H-Bahn21 mit der S1 und kann an der Haltestelle Dortmund-Universität umsteigen. Man kann aber auch vor Ort einen Einzelfahrschein erwerben, der dann zwei Stunden gilt, und mit der Bahn hin und her fahren und das Universitätsgelände von oben betrachten. Dann empfiehlt sich als Start-/Zielpunkt die Haltestelle im Technologiezentrum an der Emil-Figge-Straße. Für jeden Technik-Freak ist meines Erachtens zumindest eine Fahrt mit der H-Bahn Pflicht.
Auf der verlinkten Webseite findet ihr viele weiterführende Informationen, technische Details und Fahrpläne.

Homepage

 

Hallo Welt!

Zitat

Willkommen zum neuen Blog von myRegioGuide. Das Kulturhauptstadtjahr 2010 steht vor der Tür und wir hier im Ruhrgebiet dürfen uns der Welt unter dem Label Ruhr.2010 präsentieren. Nachdem man nun auch meine Bewerbung als Volunteer akzeptiert hat und ich ja bereits seit vielen Jahren auch in dieser Region als Gästeführer unterwegs bin, möchte ich die zukünftigen Aktivitäten gern mit diesem Blog begleiten. Als Volunteer der Ruhr.2010 warten so Aufgaben wie Parkplatzeinweiser oder Garderobenaushilfe, Welcome- und Künstlerbetreuung oder auch Kartenabreißer, Bühnenaufbauer und Caterer. Als nächstes wird man zu einem Trainingstag eingeladen. Ich bin da so ziemlich gespannt.