Dortmunds Tor zur Welt

Das Alte Hafenamt steht unübersehbar an der südlichen Zufahrt zum Kanalhafen in Dortmund. Es wurde 1899 zusammen mit dem ersten Ausbau des Hafens fertiggestellt und sollte nach dem Willen seines Architekten eine weithin sichtbare Landmarke für die ankommenden Schiffer sein. Deshalb setzte er dem markanten sechseckigen Gebäude einen streng axialen Turm mit einer Höhe von knapp vierzig Metern und einer umlaufenden Balustrade vor, der in seiner Ansicht stark an einen Leuchtturm erinnert.

Das Hafenamt wurde bis 1962 von der Hafenverwaltung genutzt und sollte danach auch schon einmal wegen fehlender Nutzungsmöglichkeiten abgerissen werden. Es wurde aber in die Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen und in den 1980er Jahren aufwändig saniert. Heute beherbergt das sehenswerte Gebäude eine Dienststelle der Wasserschutzpolizei, eine informative Ausstellung zum Hafen und im Turm ein Trauzimmer. Ein besonderes Highlight ist das Mosaik im Foyer mit der Abbildung einer mittelalterlichen Hansekogge. Wer es noch nicht wusste, auch Dortmund war Mitglied der Hanse und trug einmal über mehrere Jahrhunderte den Titel: Freie Reichs- und Hansestadt.

Das Alte Hafenamt kann jederzeit von außen besichtigt werden und während der Dienstzeiten der Wasserschutzpolizei ist auch das Foyer zugänglich. Die Ausstellung ist nur am Wochenende geöffnet. PKW-Parkplätze gibt es unmittelbar am Gebäude, eine U-Bahn-Station ist rund dreihundert Meter entfernt.

Das Alte Hafenamt ist Bestandteil der Themenroute No. 6 – Dortmund: Dreiklang Kohle, Stahl, Bier auf der Route der Industriekultur.

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… von schwarz nach grün …

Quer durch den Landschaftspark Nord in Duisburg zieht sich auf einer Länge von rund drei Kilometer von Ost nach West ein Gewässer. Ursprünglich war dies einmal das Tal der Emscher. Bedingt durch Bergsenkungen und dem Umbau der Emscher zu einem oberirdischen Abwasserkanal hat man die Mündung in den Rhein in zwei Schritten von Duisburg-Alsum über DU-Walsum (1910) nach Dinslaken (1949) verlegt. Jetzt wird dieser 7,8 Kilometer lange Altarm als -Alte Emscher- bezeichnet.

Duisburg LandParkNord Klarwasserkanal

Im Bereich des Landschaftsparks wurde der Abschnitt ab dem Jahr 1995 renaturiert und getrennte, unterirdische Abwasserkanäle angelegt. Durch die Anlage der Emscherpromenade am nördlichen Ufer, durch den Neubau des Windenergierades, eines Spielplatzes, Brücken und Stege wurde der Freizeitwert in diesem Bereich stark verbessert. Heute fließt hier nur noch Regenwasser, das über die versiegelten Flächen und Dächer des Landschaftsparks in den sogenannten Klarwasserkanal gelangt. Durch das Windrad werden dem Kanal rund zwanzig Liter Wasser pro Minute entnommen, die zur Wasserversorgung der Pflanzen genutzt werden, dem Wasserspielplatz zur Verfügung stehen und zum größten Teil über ein hochstehendes Ablassrohr mit Sauerstoff angereichert wieder in den Kanal zurücksprudeln. Auf dem Hauptabschnitt des Kanals entlang der Emscherpromenade gibt es so manches lauschige Eckchen, idyllisch gelegene Ruhebänke und viel Grün.

Duisburg LandParkNord KlarwasserkanalDie Alte Emscher im Landschaftspark Nord ist auch Bestandteil der Themenroute No. 13 „Auf dem Weg zur blauen Emscher“ auf der Route Industriekultur.

 

Ei, Ei, Ei, Lanstroper Ei

Eine weithin sichtbare Landmarke ist der in den Jahren 1904/05 erbaute Wasserturm in Lanstrop. Fährt man auf der Autobahn A2 Richtung Berlin fällt der Wasserturm am Horizont sofort auf. Der Hochbehälter aus Stahlblech wird aufgrund seiner eiförmigen Konstruktion als Lanstroper Ei bezeichnet. Der Wasserbehälter fasst 2.000 Kubikmeter, ist rund achtzehn Meter hoch und besitzt einen Durchmesser von vierzehn Metern. Er steht auf einem Stahlgerüst und die ganze Konstruktion kommt auf eine Höhe von knapp sechzig Meter.

Der Behälter gehört zur sogenannten Konstruktionsart Barkhausen, ist der letzte seiner Art in der Metropole Ruhr und diente jahrzehntelang bis ins Jahr 1980 dazu, die umliegenden Zechen der Harpener Bergbau AG sowie die Ortsteile Lanstrop, Derne, Mengede und Brambauer mit gleichmäßigen Wasserdruck zu versorgen. Seit 1985 ist er als Baudenkmal in Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen.

Das architekturtechnisch sehenswerte Lanstroper Ei ist ein Standort der Route der Industriekultur in Nordrhein-Westfalen und gehört zur Themenroute Nr. 6 mit dem Titel Dortmund: Dreiklang Kohle, Stahl und Bier. Zurzeit kann man ihn nur von außen besichtigen, er soll jedoch in den nächsten beiden Jahren in Zusammenarbeit mit der NRW-Stiftung, Sponsoren und der Stadt Dortmund umfassend saniert werden und dann wird man zu einer Aussichtsplattform unterhalb des Wasserbehälters klettern können.

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Garten der Erinnerungen (Duisburg)

Der Garten der Erinnerungen oder auch schon mal Altstadtpark genannt ist ein kleiner innerstädtischer und absolut sehenswerter Park am Südrand des Duisburger Innenhafens. Man findet ihn genau westlich vom Portsmouth Damm, Zugänge sind über die Uferstraße, den Springwall oder den Philosophenweg möglich.

Garten der Erinnerungen - Innenhafen Duisburg

Garten der Erinnerungen mit Blick auf das Jüdische Zentrum

Der rund drei Hektar große Park wurde im Jahr 1999 nach Plänen des israelischen Bildhauers Dani Karavan angelegt und ist das bis dahin umfangreichste Projekt des Land Art-Künstlers in Deutschland. Rund um den Garten der Erinnerungen findet man das Gemeindezentrum (mit Synagoge) der Jüdischen Gemeinde Duisburg-Mülheim/Ruhr-Oberhausen, den Yitzhak-Rabin-Platz, Teile der früheren Stadtmauer mit dem Koblenzer Turm und die Duisburger Marina mit der bereits mehrfach prämierten Katzbuckelbrücke.

Dieser Teil des Innenhafens war früher einmal der größte Umschlagplatz für Getreide in Europa und damit als Brotkorb des Ruhrgebiets ein lebenswichtiger und geschichtsträchtiger Ort. Der Künstler hat nicht nur eine klassische Grünanlage angelegt, sondern dem alten Hafenbereich auch ein außergewöhnliches Denkmal gesetzt. Vorhandene Lagerhallen und Kontorgebäude wurden bis auf ihre tragenden Gerüste entkernt oder bis auf das Treppenhaus abgebrochen. Niedrige Betonmauern dokumentieren die Grundrisse der ehemaligen Gebäude. Alle noch vorhandenen Gebäudeteile und Mauern sind schneeweiß angestrichen und werden unterbrochen durch streng umrissene Rasenflächen, einzelne, skulpturartig inszenierte Bäume. Drei Hochbeete werden mit den Jahreszeiten entsprechende Getreidesorten bepflanzt und erinnern somit an die Dreifelderwirtschaft und eine riesige Rasenwelle symbolisiert die Bewegung des Wassers.

Der Garten der Erinnerungen ist auch Bestandteil der Themenroute Duisburg: Stadt und Hafen im Rahmen der Route der Industriekultur. Der Park ist rund um die Uhr frei zugänglich und zum überwiegenden Teil barrierefrei. Durch die Grünanlage Kuhlenwall kann man von hier aus die Duisburger City zu Fuß erreichen.

 

Landmarke Spurwerkturm

Der Spurwerkturm ist nach einer Idee des Künstlers Jan Bormann entstanden und befindet sich auf der Bergehalde Brockenscheidt in Waltrop.
Der Name leitet sich ab aus den in der Konstruktion insgesamt verarbeiteten 1000 Meter Spurlatten. Dies sind die Hartholzbalken, die im Bergbau verwendet wurden, um die Förderkörbe in den Schächten zu führen und in der Spur zu halten.

Der Spurwerkturm wurde im Jahr 2000 im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) eingeweiht, die gebrauchten Spurlatten stammen alle aus dem Bergwerk Ewald in Herten. Der Turm besitzt eine Grundfläche von 18 mal 18 Meter und eine Höhe von 20 Meter, das Haldenplateau befindet sich auf einer Höhe von 83,5 Meter über NHN.
Der Spurwerkturm ist jederzeit zugänglich, und von der Aussichtsplattform hat man einen fantastischen Rundum- und Weitblick über das östliche Ruhrgebiet und auf
das Gelände der ehemaligen Zeche Waltrop.

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