Langenberg – höher kommse bei uns nirgendwo

Fragt man nach der höchsten Erhebung in Nordrhein-Westfalen, kommt relativ oft die Antwort: Der Kahler Asten in Winterberg. Das ist jedoch nicht korrekt, denn der Langenberg, knapp an der Landesgrenze zu Hessen, ist mit rund 843 Meter um gut einen Meter höher.
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Ein Wald voller Zukunft!

Einen Hochzeitswald kennen wir in Hamm ja schon länger – in Neuenrade haben sie aber einen Babywald!
Auf einer vom Orkan Kyrill geschlagenen Sturmholzfläche am Kohlberg findet man seit Herbst 2010 den Neuenrader Babywald. In einer ersten Pflanzaktion wurden 53 Bäume angepflanzt und damit ein uralter Brauch wiederbelebt. Für jedes Neugeborene beziehungsweise Kleinkind soll ein Baum mit persönlicher Beziehung zum jeweiligen Kind gepflanzt werden. Dazu wird jeder Baum mit einem Namensschild und Geburtsdatum versehen. Sieben Baumarten stehen zur Auswahl und einmal im Jahr werden in einer gemeinsamen Aktion die Bäume von den Eltern und fachmännischer Leitung aufgestellt. In diesem Jahr wird voraussichtlich der 200te Baum aufgestellt.

Infotafel Babywald Neuenrade

Infotafel am Babywald in Neuenrade

Eine Idee, die mir ausgesprochen gut gefällt. Gegenüber dem Babywald wurde im Jahr 2011 auch noch eine stabile Schutzhütte aufgestellt, die zudem von Wanderern auf dem Sauerland-Höhenflug als Rastplatz genutzt werden kann. Wer nicht auf dem Fernwanderweg unterwegs ist, erreicht den Babywald beispielsweise mit einem Spaziergang vom Wanderparkplatz Kohlberg an der L698 aus (Wegstrecke rund drei Kilometer). Allerdings sollte man vielleicht einen kleinen Umweg über den Quitmannsturm und den Skihang einplanen – dann verlängert sich der Weg um einen guten Kilometer.

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Hönnequelle

Die Hönne ist ein rund 33 Kilometer langer linker Nebenfluss der Ruhr in Nordrhein-Westfalen. Die Quelle der Hönne liegt in Neuenrade auf 437 Meter über NN, an der Südflanke des Großen Attigs und rund einen Kilometer südwestlich des Kohlberggipfels. Der Wanderweg Sauerland-Höhenflug führt unmittelbar an der Quelle vorbei und bietet vom Standort der Quelle aus einen phantastischen Fernblick. Ursache hierfür waren die verheerenden Orkane Kyrill (2007) und Emma (2008), die große Kahlflächen in die bestehenden Wälder geschlagen haben.

Hönnequelle in Neuenrade

Neuenrade | Quelle der Hönne mit Rastplatz

Bei der Quelle der Hönne handelt es sich um eine sogenannte Hungerquelle. Sobald der Grundwasserspiegel unter das Niveau des durch ein Steinrondell eingefassten Austritts fällt, trocknet die Quelle aus. Neben der Quelle steht seit Mai 2008 eine mannshohe Kupferstele, die den Verlauf der Hönne dokumentiert. Rechts und links des Quellbereiches findet man Ruhebänke, die auch durchaus für ein ausgedehntes Picknick geeignet sind. Zwar gibt es keinen Tisch o.ä., dafür aber eine wirklich atemberaubende Aussicht. Hier wird wieder mal deutlich, warum das Sauerland auch Land der tausend Berge genannt wird.

Falls die Quelle gerade Wasser führt, lassen sich die Trinkflaschen auffüllen. Vorhandene Mülleimer nehmen die Dinge auf, die man zurücklassen möchte.

Geo-Koordinaten: 51.2849; 7.7578‎ | Link zur Kartenanzeige auf OpenStreetMap

Lippefähre LUPIA

Die Lippefähre LUPIA ist im Rahmen der Eröffnung des neuen Radweges Römer-Lippe-Route von Detmold bis Xanten Ende April 2013 in Betrieb gegangen. Sie verbindet Schloss Oberwerries am nördlichen Lippeufer mit dem Naturschutzgebiet Lippeaue am Südufer.

Die Fähre funktioniert  nach dem Prinzip einer Seilfähre. An einem auf beiden Uferseiten verankerten Stahlseil wird sie durch die Lippe bewegt und ist dadurch immer fest mit beiden Ufern verbunden. Neben diesem Tragseil, das über Rollen an der stromaufwärts gerichteten Seite der Fähre geführt wird und sie unabhängig der Strömung auf Kurs hält, gibt es ein Fahrseil. Im Fall der Lupia ist dies eine Gliederkette, an der sich die Passagiere mittels Zugkraft durch den Fluss bewegen. Das ist allerdings nicht ganz einfach, da erstens die Kette natürlich nass aus dem Wasser kommt und es zweitens beim Zug einer größeren Kraftanstrengung bedarf. Zugelassen ist die Fähre für zwei bis sechs Personen mit Fahrrädern und genutzt werden kann sie kostenlos von April bis Oktober täglich bis Sonnenuntergang.

Merke: Falls eine Fahrt mit der LUPIA beabsichtigt wird, unbedingt ein Paar Arbeitshandschuhe einpacken!

Weblink zum Artikel „Lippefähre Lupia“ im HammWiki 

Ruhrquelle

Die Ruhr entspringt in einer Höhe von 674 Meter über NN am Ruhrkopf in Winterberg und legt dann einen Weg von rund 217 Kilometer zurück, bevor sie bei Duisburg-Ruhrort in den Rhein mündet. Das eigentliche Quellgebiet der Ruhr liegt in einem sumpfig-morastigen Naturschutzgebiet im Wald. Etwa 20 Meter unterhalb dieser Fläche befindet sich ein im Jahre 1980 restauriertes, gestaltetes Rondell aus den 1950er Jahren. Auch findet sich hier ein Gedenkstein, der an die erstmalige steinerne Einfassung im Jahr 1849 erinnert. Die mit Sitzsteinen umgebene Quelle lädt zur Rast und Kühlung der Füße ein.

Die Ergiebigkeit der Quelle beträgt im Mittel 0,7 Liter pro Sekunde und ist damit sehr gering. Kaum vorstellbar, dass der Fluss in seinem weiteren Verlauf rund fünf Millionen Menschen mit Trinkwasser versorgt.

Von der Ruhrquelle bis zur Mündung kann man auf dem 245 Kilometer langen Ruhrhöhenweg des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV) entlang der Ruhr wandern oder auf dem RuhrtalRadweg über 230 Kilometer und einem Höhenunterschied von 646 Metern die Entwicklung vom lauschigen Bach zum größten Binnenhafen der Welt erleben

Nahe der Quelle stehen mehrere Informationstafeln, die über den Fluss und seine weitere Entwicklung informieren. Die Quelle selbst erreicht man beispielsweise nach einer kleinen Wanderung von der Ruhrquellenhütte aus oder wer es noch einfacher mag, vom PKW-Parkplatz an der L740 nach rund 500 Metern über den Rothaarsteig. Wie die Bilder zeigen, ist die Ruhrquelle zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert.

Standort: Ruhrkopf, Winterberg

Die erste Ruhrbrücke nach dem Quellgebiet

Die erste Ruhrbrücke nach dem Quellgebiet

Küppelturm in Freienohl

Der Küppelturm in Freienohl befindet sich auf der Bergkuppe des rund 420 Meter hohen Küppel im Arnsberger Wald. Ein erster Turm wurde bereits 1932 an dieser Stelle errichtet und in den Folgezeit mehrfach erneuert. Der heutige Turm wurde im Jahr 1983 komplett neu aus Holz errichtet und 2006 saniert. 125 Stufen führen über zehn Etagen auf eine Aussichtsplattform in 25 Meter Höhe. Von dort hat man eine absolut phantastische Rund- umsicht auf den Arnsberger Wald und das Ruhrtal. Zur Weihnachtszeit leuchtet von der Turmspitze ein weithin sichtbarer strahlender Stern und zur Osterzeit wird er durch ein Kreuz ersetzt.

Küppelturm in Freienohl (Meschede)

Der Küppelturm ist ein durchweg beliebtes Ausflugs- und Wanderziel. Man erreicht ihn über verschiedene Routen aus Freienohl, darunter auch befestigte Wirtschaftswege, die auch mit einem Kinderwagen gut benutzt werden können. Der kürzeste Weg führt vom Friedhof am Hohlknochen (da gibt es ausreichend Parkplätze) direkt über eine große Windwurffläche und dann durch den Wald. Der Weg ist ausgeschildert und bevor man dann den Turm besteigt, kann man sich auf mehreren Ruhebänken und einem Picknicktisch am Gipfelkreuz vom Aufstieg ein wenig erholen.

… von schwarz nach grün …

Quer durch den Landschaftspark Nord in Duisburg zieht sich auf einer Länge von rund drei Kilometer von Ost nach West ein Gewässer. Ursprünglich war dies einmal das Tal der Emscher. Bedingt durch Bergsenkungen und dem Umbau der Emscher zu einem oberirdischen Abwasserkanal hat man die Mündung in den Rhein in zwei Schritten von Duisburg-Alsum über DU-Walsum (1910) nach Dinslaken (1949) verlegt. Jetzt wird dieser 7,8 Kilometer lange Altarm als -Alte Emscher- bezeichnet.

Duisburg LandParkNord Klarwasserkanal

Im Bereich des Landschaftsparks wurde der Abschnitt ab dem Jahr 1995 renaturiert und getrennte, unterirdische Abwasserkanäle angelegt. Durch die Anlage der Emscherpromenade am nördlichen Ufer, durch den Neubau des Windenergierades, eines Spielplatzes, Brücken und Stege wurde der Freizeitwert in diesem Bereich stark verbessert. Heute fließt hier nur noch Regenwasser, das über die versiegelten Flächen und Dächer des Landschaftsparks in den sogenannten Klarwasserkanal gelangt. Durch das Windrad werden dem Kanal rund zwanzig Liter Wasser pro Minute entnommen, die zur Wasserversorgung der Pflanzen genutzt werden, dem Wasserspielplatz zur Verfügung stehen und zum größten Teil über ein hochstehendes Ablassrohr mit Sauerstoff angereichert wieder in den Kanal zurücksprudeln. Auf dem Hauptabschnitt des Kanals entlang der Emscherpromenade gibt es so manches lauschige Eckchen, idyllisch gelegene Ruhebänke und viel Grün.

Duisburg LandParkNord KlarwasserkanalDie Alte Emscher im Landschaftspark Nord ist auch Bestandteil der Themenroute No. 13 „Auf dem Weg zur blauen Emscher“ auf der Route Industriekultur.

 

Versunkene Gärten in der Industrielandschaft

Auf dem weitläufigen, rund zweihundert Hektar großen Gelände vom Landschaftspark Duisburg-Nord gibt es viele kleine liebenswerte Details zu entdecken. Rund dreihundert Meter westlich vom Windenergieturm stößt man auf einen verwunschenen Garten – einer der früheren Stadtrandgärten. In den 1920er Jahren war hier an der Wittfelder Straße die Duisburger Stadtgrenze. Hier befanden sich Wohnhäuser, eine Gaststätte und eben die Stadtrandgärten. Mit dem Bau der Autobahn A 42 wurden die Gebäude abgerissen und die Gärten gerieten in Vergessenheit.

Duisburg LandParkNord Stadtrandgarten

Erst mit Beginn der Parkplanung im Rahmen der IBA Internationale Bauausstellung Emscherpark wurde einer der alten Gärten wieder erschlossen. Der Laubengang aus Weißdornsträuchern wurde freigeschnitten, einige Nachpflanzungen ergänzt und eine neue Ziegelmauer zur Abgrenzung gesetzt. Die ehemaligen und zwischenzeitlich verwilderten Gärten westlich dieses Kleinods wurden so belassen. In der undurchdringlichen Wildnis ist über die Jahrzehnte ein wertvolles Brut- und Nahrungsbiotop für die Vogelwelt entstanden.

Duisburg LandParkNord StadtrandgartenDer wiedererschlossene Stadtrandgarten ist in drei Teile gegliedert: vom Hochofengelände kommend gibt es zunächst eine Obstwiese, dann die strukturierten Beete des Sammlergartens und zur Straße liegt der Blumengarten. Ein Hingucker ist auf jeden Fall der Sammlergarten. Die Beete sind durch Stahlträger abgetrennt und in den Abteilungen wurden wie in einem Setzkasten Materialien des Geländes gesammelt und die einzelnen Beete dann der spontanen Besiedlung durch Wildpflanzen überlassen. An den Wegen gibt es verschiedene, zum Teil beschattete Sitzmöglichkeiten und man findet hier immer ein ruhiges Plätzchen zum Relaxen.

(Fast) ein kleiner Geheimtipp, denn hierher verlieren sich kaum touristische Besucher des Hochofenareals.   …   Weil – man muss ja etwas laufen … 🙂

Kartenanzeige OpenStreetMap

Rund um die Glörtalsperre

Die rund 25 Hektar große Glörtalsperre wurde im Jahr 1906 eingeweiht und liegt rund fünf Kilometer südlich vom Ortskern Breckerfeld. Sie diente in früheren Jahren als Trinkwasserreservoir und zur Wasserregulierung der Flüsse Volme und der Ruhr. In heutiger Zeit fungiert der Glörsee als Naherholungszentrum der Region mit einer Vielzahl von Attraktionen für ihre Besucher. Um die Talsperre herum führt ein rund dreieinhalb Kilometer langer Rundwanderweg, es gibt einen durch Bojen abgesperrten Badebereich und sogar einen speziellen Hundestrand. Im Winter besteht die Gelegenheit zum Schlittschuhlaufen. Sanitäre Anlagen und Umkleidemöglichkeiten stehen am Naturbad zur Verfügung, dort wird der Badebetrieb auch vom DLRG überwacht. Am westlichen Rand der Talsperre befindet sich unmittelbar am See die Jugendherberge Glörsee.

Ausreichend (kostenpflichtige ) PKW-Parkmöglichkeiten gibt es unmittelbar am nördlichen Ende der Staumauer. Eine kostenlose Alternative ist der Parkplatz am Beginn des Zufahrtsweges zur Talsperre, allerdings verbunden mit einem rund fünfzehnminütigen Fußweg bergan bis zur Staumauer. Mit dem Fahrzeug wird empfohlen, über die A45, Abfahrt Hagen-Süd, Richtung Hagen-Freilichtmuseum / Breckerfeld anzureisen und dort der Beschilderung zu folgen.

Ein Haus voller Erlebnis(t)räume

Im LIZ LandschaftsInformationsZentrum wird man umfassend über die Landschaft rund um den Möhnesee sowie dem Naturpark Arnsberger Wald informiert. In einer ehemaligen, aufwändig sanierten und restaurierten Maschinenmühle nahe dem Ausgleichsweiher der Talsperre hat der Förderverein (Landschafts-Informations -Zentrum Wasser und Wald Möhnesee e.V.) mit finanzieller Hilfe der NRW-Stiftung eine Ausstellung aufgebaut, die dem Besucher die Natur der Möhneseeregion anschaulich verdeutlicht. Dabei darf man anfassen, beobachten, fühlen, umdrehen, hinhören und staunen – man geht sozusagen auf Tuchfühlung mit der Natur. Man kann die Ausstellung selber entdecken oder an einem geführten, circa einstündigen Rundgang durch die dreistöckige Mühle teilnehmen.

Das LIZ LandschaftsInformationsZentrum hat sich mittlerweile zu einer überregional bedeutenden Umweltbildungs- und Naturschutzeinrichtung am Möhnesee entwickelt.
Dabei stößt man im Haus auf den Erlebnisraum Landschaft, den Erlebnisraum Wasser und den Erlebnisraum Wald und im Außengelände finden sich Kleinbiotope wie Tümpel oder ein Staudengarten. In den Erlebnisräumen wird über die Geschichte, Geologie und Ökologie unterschiedlicher Landschaftstypen informiert und insbesondere die Aufgabe und Funktion der Talsperren erläutert. Dabei erfährt man u. a. recht anschaulich etwas über den Weg des Wassers – vom Möhnesee über die Trinkwasseraufbereitung und -versorgung bis zur Abwasserreinigung. Vorgestellt werden die heimische Vogelwelt, die typischen Bewohner (Flusskrebse, Rotaugen oder Karpfen) des Stausees und auch die Waldbewohner (vom Sikahirsch bis zur Ameisenkolonie) werden nicht vergessen.
Mit der Ausstellung allein ist das Angebot aber noch nicht erschöpft. Man kann an Exkursionen, Fortbildungen und Workshops teilnehmen oder Vorträge besuchen. Alle aktuellen Informationen hierzu erhält man über die angegebene Homepage.

Das LIZ findet man in Möhnesee-Günne, unmittelbar an der Zufahrtstraße zur Sperrmauer. Es ist gut ausgeschildert und verfügt über einen recht groß dimensionierten, allerdings kostenpflichtigen Parkplatz (Parkticket). Man kann auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, eine Haltestelle (Möhnestraße) der Buslinie C4 Soest-Neheim befindet sich direkt vor dem LIZ.

Der Eintrittspreis (2013) für Erwachsene beträgt EUR 3,50 und für Kinder (6 bis 16 Jahre) EUR 2,50 – es gibt auch eine Familienkarte (2 Erwachsene, 3 Kinder) für EUR 9,00. Meiner Meinung nach nicht zu viel für das kompakte, informative und umfassende Angebot.
Mitglieder des Fördervereins der NRW-Stiftung erhalten übrigens freien Eintritt.
Inhaber der RUHR.TOPCARD erhalten einmalig freien Eintritt.

Kontaktdaten:
Brüningser Straße 2, 59519 Möhnesee
Homepage