Landmarke Spurwerkturm

Der Spurwerkturm ist nach einer Idee des Künstlers Jan Bormann entstanden und befindet sich auf der Bergehalde Brockenscheidt in Waltrop.
Der Name leitet sich ab aus den in der Konstruktion insgesamt verarbeiteten 1000 Meter Spurlatten. Dies sind die Hartholzbalken, die im Bergbau verwendet wurden, um die Förderkörbe in den Schächten zu führen und in der Spur zu halten.

Der Spurwerkturm wurde im Jahr 2000 im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) eingeweiht, die gebrauchten Spurlatten stammen alle aus dem Bergwerk Ewald in Herten. Der Turm besitzt eine Grundfläche von 18 mal 18 Meter und eine Höhe von 20 Meter, das Haldenplateau befindet sich auf einer Höhe von 83,5 Meter über NHN.
Der Spurwerkturm ist jederzeit zugänglich, und von der Aussichtsplattform hat man einen fantastischen Rundum- und Weitblick über das östliche Ruhrgebiet und auf
das Gelände der ehemaligen Zeche Waltrop.

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Still-Leben auf dem Ruhrschnellweg

Sonntag, 18. Juli 2010 – ein Tag im Kulturhauptstadtjahr Ruhr.2010, auf den zigtausende Menschen bereits wochenlang hin gefiebert haben. Der Tag beginnt mit einer bombastischen Wetterprognose und lässt Großes erahnen.

Ruhr2010 Still-Leben

Heute erwartet die Besucher und Bewohner der Metropole Ruhr ein weiteres, absolut spektakuläres Kulturhauptstadtprojekt. An diesem Sonntag wird die A40/B1, die meist befahrene Autobahn Europas, zu einem Boulevard der besonderen Art und zum Schauplatz verschiedener Kulturen, Generationen und Nationen. Die Hauptschlagader der Region hat das höchste Verkehrsaufkommen Deutschlands und verbindet auf sechzig Kilometer von West nach Ost die Städte, Stadtteile und Menschen der Metropole Ruhr – 35 Kilometer mehr als die längste Nord-Süd-Verbindung Manhattans. Im Kulturhauptjahr steht sie an diesem Tag von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr für den Autoverkehr still und mitten auf der Hauptverkehrsader feiern die Menschen der Metropole Ruhr mit ihren Gästen und Besuchern ein einmaliges Fest der Alltagskulturen.

Ruhr2010 Still-Leben

Kein Motorenlärm, keine Abgase zwischen Duisburg, Mülheim an der Ruhr, Essen, Bochum und Dortmund. Stattdessen in Fahrtrichtung Duisburg auf der Tischspur die längste Tafel der Welt. 20.000 Tische auf sechzig Kilometer und jeder einzelne Tisch eine kleine Bühne, alle Tische zusammen eine große Tafel der Kulturen, Generationen und Nationen. Beim Still-Leben auf dem Ruhrschnellweg sind sie alle dabei! Vereine, Freundeskreise und Familien genauso wie der Wikipedia-Stammtisch, die brasilianischen Fußballkünstler, Nachbarschaftsgemeinschaften, Theatergruppen, Zauberkünstler, Square-Dance-Gruppen, Tipp-Kicker und afrikanischer Trommler. Alle trafen sich an der längsten Tafel der Welt auf der A40 und zeigten den Besuchern ihr Hobby oder haben zum Mitmachen eingeladen. Während also auf der nördlichen Spur das Leben und eine Vielzahl von Aktionen an und um die Tische tobte, waren die zwei Spuren der Südseite in Fahrtrichtung Dortmund als Mobilitätsspur ausgewiesen mit freier Fahrt für alles, was Räder, aber keinen Motor hat.

Ruhr2010 Still-LebenDie gesamte Veranstaltung war ein logistischer Kraftakt. Hunderte von Freiwilligen haben in der Nacht zuvor (und auch danach) in Zusammenarbeit mit dem THW, der Feuerwehr und anderen Organisationen die Tische auf- und abgebaut und die Straße gesäubert. Anwohner konnten einmal im Leben in ihrer Wohnung bei offenem Fenster schlafen – aber die meisten haben es nicht genutzt, sondern eine Riesenparty gefeiert.

Und ich? Ich bin u.a. einmal zu Fuß durch den Autobahntunnel in Essen gewandert! Eine völlig neue Erfahrung … und jedes Mal, wenn ich jetzt wieder dadurch rausche, denke ich an diesen tollen Tag im Juli 2010 zurück.

Local Hero Woche Hamm

Im Rahmen der Kulturhauptstadt Ruhr.2010 war Hamm in der Woche vom 17. April bis zum 25. April der aktuelle LOCAL HERO.

Die Eröffnungsfeier der Woche voller Aktionen fand am 17./18. April im Maximilianpark statt. Ein kulturbunter Markt mit Berberzelten, ein spannendes Bühnenprogramm und beeindruckende Walk Acts sorgten für eine exotische Atmosphäre. Das tolle Wetter hatte übrigens erheblichen Anteil daran. Zusammen mit den kulinarischen Genüssen verschiedener Nationalitäten konnte man einen bunten Querschnitt durch die multikulturelle Identität der Stadt Hamm erleben.

Eine ganz tolle Truppe! Das VolunteerTeam der Eröffnungsveranstaltung zur LocalHero-Woche in Hamm.

Eine ganz tolle Truppe! Das VolunteerTeam der Eröffnungsveranstaltung zur Local-Hero-Woche in Hamm.

Am Sonntag hatte ich dort zusammen mit vier Freiwilligen einen weiteren Einsatz als Ruhr.2010-Volunteer. Über den Tag verteilt gab es zwar verschiedene Aufgaben, aber auch genügend Zeit, selbst einige der Attraktionen zu bewundern.

Komm zur Ruhr

Der gebürtige Bochumer Rockmusiker Herbert Grönemeyer wurde beauftragt, eine Ruhrgebietshymne für die Kulturhauptstadt Ruhr.2010 zu schaffen. Die Auftragsarbeit wurde der Öffentlichkeit am 9. Januar 2010 zur Eröffnungsfeier der Europäischen Kulturhauptstadt RUHR.2010 auf der Zeche Zollverein in Essen vorgestellt.

Sechs Minuten Songtext charakterisieren die Menschen des Ruhrpots mit ihrer Sturheit, mit ihrer Direktheit und Offenheit, Loyalität und Zuverlässigkeit und auch ihrem trockenen Humor. Im weiteren Text werden die Integrationsfähigkeit, der Fußball oder das Wetter thematisiert.

Wo ein rauhes Wort dich trägt,
weil dich hier kein Schaum erschlägt,
wo man nicht dem Schein erliegt
weil man nur auf das Sein was gibt.
Wo man gleich den Kern benennt,
und das Kind beim Namen kennt.
Von klarer offner Natur.
Unverlässlich, sonnig stur.
Leichter Schwur, komm zur Ruhr.

Schnörkellos ballverliebt wetterfest und schlicht geradeaus,
warm, treu und laut hier das Leben, da der Mensch, dicht an dicht.
Jeder kommt für jeden auf, in Stahl gebaut.
Und der Hang, zum dürretrockenen Humor.
Und der Gang, lässig und stark.
Wer morgens verzagt hat’s mittags längst bereut.
Es ist wie es ist, es wird Nacht und es wird Tag.

Leute geben, Leute sehn. Sie bewegen, sie verstehn. Alle vom Flussrevier.
Dass der Rhein sich neu genießt liegt an diesem Glücksgebiet.
Alles fließt, alles von hier.
Wo ein Wort ohne Worte zählt, Dir das Herz in die Arme fällt.
Wo woher kein Thema ist. Man sich mischt und sich nicht misst.

Ich mein ja nur. Komm zu Ruhr.

Und wer jetzt Lust bekommen hat – hier kann man den Song (kostenpflichtig) herunterladen: Herbert Grönemeyer: Komm zur Ruhr

Führerlos durch die Luft gleiten?

Die H-Bahn21 ist eine automatisch gesteuerte Großkabinen-Hängebahn in Dortmund. Sie ist vergleichbar mit dem SkyTrain am Flughafen Düsseldorf, tariflich in den öffentlichen Nahverkehr integriert und bereits seit dem Jahr 1984 auf dem Gelände der Technischen Universität Dortmund in Betrieb. In einer ersten Ausbaustufe verband sie zunächst den Nord- mit dem Südcampus. Mittlerweile ist sie in mehreren Bauabschnitten verlängert und auf zwei Linien ausgebaut worden. Die Linie 1 führt vom Stadtteil Eichlinghofen bis zum Technologiepark und die Linie 2 vom Campus Süd zum Campus Nord. Die gesamte Gleislänge beträgt rund 3.150 Meter (2013) bei fünf unterschiedlichen Haltestellen.

H-Bahn Dortmund Haltepunkt Technologiezentrum

H-Bahn Dortmund Haltepunkt Technologiezentrum

Jedes der mit großflächigen Fenstern ausgestatteten Kabinenfahrzeuge ist maximal 50 Stundenkilometer schnell, fast 45 Fahrgäste und bietet 16 Sitz- und 29 Stehplätze. Die überwiegende Zeit wird in einer Doppeltraktion gefahren.

Aus der Stadt heraus erreicht man die H-Bahn21 mit der S1 und kann an der Haltestelle Dortmund-Universität umsteigen. Man kann aber auch vor Ort einen Einzelfahrschein erwerben, der dann zwei Stunden gilt, und mit der Bahn hin und her fahren und das Universitätsgelände von oben betrachten. Dann empfiehlt sich als Start-/Zielpunkt die Haltestelle im Technologiezentrum an der Emil-Figge-Straße. Für jeden Technik-Freak ist meines Erachtens zumindest eine Fahrt mit der H-Bahn Pflicht.
Auf der verlinkten Webseite findet ihr viele weiterführende Informationen, technische Details und Fahrpläne.

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