Ein Haus voller Erlebnis(t)räume

Im LIZ LandschaftsInformationsZentrum wird man umfassend über die Landschaft rund um den Möhnesee sowie dem Naturpark Arnsberger Wald informiert. In einer ehemaligen, aufwändig sanierten und restaurierten Maschinenmühle nahe dem Ausgleichsweiher der Talsperre hat der Förderverein (Landschafts-Informations -Zentrum Wasser und Wald Möhnesee e.V.) mit finanzieller Hilfe der NRW-Stiftung eine Ausstellung aufgebaut, die dem Besucher die Natur der Möhneseeregion anschaulich verdeutlicht. Dabei darf man anfassen, beobachten, fühlen, umdrehen, hinhören und staunen – man geht sozusagen auf Tuchfühlung mit der Natur. Man kann die Ausstellung selber entdecken oder an einem geführten, circa einstündigen Rundgang durch die dreistöckige Mühle teilnehmen.

Das LIZ LandschaftsInformationsZentrum hat sich mittlerweile zu einer überregional bedeutenden Umweltbildungs- und Naturschutzeinrichtung am Möhnesee entwickelt.
Dabei stößt man im Haus auf den Erlebnisraum Landschaft, den Erlebnisraum Wasser und den Erlebnisraum Wald und im Außengelände finden sich Kleinbiotope wie Tümpel oder ein Staudengarten. In den Erlebnisräumen wird über die Geschichte, Geologie und Ökologie unterschiedlicher Landschaftstypen informiert und insbesondere die Aufgabe und Funktion der Talsperren erläutert. Dabei erfährt man u. a. recht anschaulich etwas über den Weg des Wassers – vom Möhnesee über die Trinkwasseraufbereitung und -versorgung bis zur Abwasserreinigung. Vorgestellt werden die heimische Vogelwelt, die typischen Bewohner (Flusskrebse, Rotaugen oder Karpfen) des Stausees und auch die Waldbewohner (vom Sikahirsch bis zur Ameisenkolonie) werden nicht vergessen.
Mit der Ausstellung allein ist das Angebot aber noch nicht erschöpft. Man kann an Exkursionen, Fortbildungen und Workshops teilnehmen oder Vorträge besuchen. Alle aktuellen Informationen hierzu erhält man über die angegebene Homepage.

Das LIZ findet man in Möhnesee-Günne, unmittelbar an der Zufahrtstraße zur Sperrmauer. Es ist gut ausgeschildert und verfügt über einen recht groß dimensionierten, allerdings kostenpflichtigen Parkplatz (Parkticket). Man kann auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, eine Haltestelle (Möhnestraße) der Buslinie C4 Soest-Neheim befindet sich direkt vor dem LIZ.

Der Eintrittspreis (2013) für Erwachsene beträgt EUR 3,50 und für Kinder (6 bis 16 Jahre) EUR 2,50 – es gibt auch eine Familienkarte (2 Erwachsene, 3 Kinder) für EUR 9,00. Meiner Meinung nach nicht zu viel für das kompakte, informative und umfassende Angebot.
Mitglieder des Fördervereins der NRW-Stiftung erhalten übrigens freien Eintritt.
Inhaber der RUHR.TOPCARD erhalten einmalig freien Eintritt.

Kontaktdaten:
Brüningser Straße 2, 59519 Möhnesee
Homepage

Danzturm

Der 28 m hohe Danzturm in 384,5 m Höhe auf dem Fröndenberg ist das Wahrzeichen der Stadt Iserlohn. Er wurde in den Jahren 1908/09 errichtet und nach dem Iserlohner Ehrenbürger Professor Ernst Danz benannt. Im Rahmen der Öffnungszeiten des Turmrestaurants ist auch der Turm geöffnet und der Aufstieg zur umlaufenden Aussichtsbalustrade ist kostenfrei und zusätzlich auch lehrreich. Auf jedem Treppenabsatz gibt es Schautafeln, die über die Umgebung, die Geschichte der Stadt Iserlohn oder auch über die Erzgewinnung in den Wäldern informieren. Wer dann die zahlreichen Treppenstufen überwunden hat, wird mit einem phantastischen Rundblick über Iserlohn, das Sauerland und den Hellweg belohnt. Einzelne kleine Hinweistafeln auf dem Geländer erläutern kurz, was man da so sieht.

Direkt neben dem Turm befindet sich das Gebäude der ehemaligen optischen Telegrafenstation. Sie wurde bereits 1832 auf dem Fröndenberg errichtet und war Bestandteil (Nr. 43) der im Jahr 1833 eingerichteten Telegrafenlinie zwischen Berlin und Koblenz. Die Telegrafenmasten waren mit beweglichen Querleisten und Holzarmen ausgestattet, die mit insgesamt 4.096 möglichen Zeichen hauptsächlich militärische Nachrichten über die genannte Strecke weitergeben konnten. Die Signaleinrichtung wurde während der Revolutionsunruhen am 10. Mai 1849 von den Aufständischen zerstört – seit 1996 steht eine Nachbildung des Telegrafenmastes mit seinen beweglichen Signalarmen an der ursprünglichen Stelle auf dem Dach des Gebäudes. Im Erdgeschoss findet ihr das bereits angesprochene, gleichnamige Panoramarestaurant mit einer großen Außenterrasse und tollem Blick auf einen Teil der Waldstadt Iserlohn..

Übrigens: Eine stilisierte Ansicht des Danzturms sieht man auch im Logo der Privatbrauerei Iserlohner.
TIPP: Danzturm und Gastronomie sind ein lohnenswertes Ziel für eine Wanderung. Die Sauerland-Waldroute führt unmittelbar vorbei und am Turm (PKW-Parkplatz) starten verschiedene Rundwanderwege..

Lage: Danzweg 60, 58644 Iserlohn | Karte OpenStreetMap