Lörmecke-Turm

Der Lörmecke-Turm befindet sich an der südlichen Stadtgrenze von Warstein und zugleich auf der höchsten Stelle des Arnsberger Waldes, nahe dem Warsteiner Kopf. Bei gutem Wetter kann man einen nicht beschreibbaren Panorama-Rundblick auf die Soester Börde und das Sauerland genießen. Dazu muss man allerdings zunächst 204 Stufen bis zur Aussichtsplattform in 35 Meter Höhe erklimmen.

Warstein Loermecketurm 01 Turm

Der Aussichtsturm wurde 2008 nach rund fünf Monaten reiner Bauzeit eröffnet. Er besteht, auf einem Basisdurchmesser von circa sieben Metern, aus einem inneren Stahlgerüst, durch das eine Stahlwendeltreppe über zwei Zwischenpodeste nach oben führt. Außen werden 144 circa zwölf Meter lange Douglasienrundhölzer mit einer Neigung von 82 Grad zur Waagrechten über Kreuz geführt, mit Schrauben an 288 Kreuzungspunkten mit dem Stahlgerüst verbunden und geben somit dem ganzen Turm eine schlanke und grazile Silhouette. Im Erdreich sorgen 144 qbm Stahlbeton für die notwendige Stabilität – auch bei sehr extremen Windverhältnissen.

Warstein Loermecketurm 06 TreppeDer Standort zwischen Warstein und Eversberg liegt direkt am Plackweg, einem bereits jahrhundertealten Handelsweg, über den heutzutage die Sauerland-Waldroute führt. Der Turm ist rund um die Uhr geöffnet, außer bei extremen Wetterlagen. Allerdings muss man sich den Aufstieg auf den Lörmecke-Turm und die phänomenale 360-Grad-Rundumsicht erst auch noch erwandern. Eine empfehlenswerte Route führt über circa drei Kilometer vom Parkplatz „Plackweg“ an der B55 und in der Nähe vom historischen Gasthaus „Stimm Stamm“ aus. Weitere ausgeschilderte Wege beginnen am Parkplatz „Herrlichkeit“ südlich der Warsteiner Brauerei oder am Parkplatz „Buchsplitt“, nördlich des historischen Stadtkerns von Eversberg. Hat man dann den Turm mitten im Wald erreicht, kann man sich zunächst auf einer der vielen Bänke ringherum ein wenig ausruhen und die filigrane Konstruktion auf sich wirken lassen. Steht man anschließend auf der obersten Plattform, befindet man sich weit über den Baumwipfeln auf gut 616 Meter Höhe über Normalnull. An der rundum laufenden Balustrade hängen kleine Schautafeln, auf den genau bildlich erläutert wird, was man da vor Augen hat. Aber immer daran denken: Es geht auch 204 Stufen wieder hinunter und mindestens rund drei Kilometer zurück.

Warstein Loermecketurm 09 Plattform

Vor oder nach der Turmbesteigung gibt es rund um den Lörmecke-Turm auch noch einiges zu entdecken. Ein paar Schritte südlich vom Turm läuft eine schnurgerade Linie vor dem Waldrand entlang. Damit wird die Kreis- und Ortsgrenze zwischen dem Kreis Soest (Warstein) und dem Hochsauerlandkreis (Eversberg, Stadtteil von Meschede) dokumentiert. Auf dieser Linie stehen sich zwei knorrige Holzskulpturen gegenüber, die mit einer Motorsäge aus einer 300 Jahre alten Eiche geschaffen wurden. Sie symbolisieren die jahrhundertealte Freundschaft und gute Nachbarschaft zwischen den beiden Orten.

Warstein Loermecketurm 15 PlatzEin kleiner Tipp zum Schluss: Da man, je nach Wegstrecke, mindestens rund sieben Kilometer und mit Turmbesteigung gut drei Stunden unterwegs sein wird, sollte man auf jeden Fall (vor allem an wärmeren Tagen) an Getränke denken, da es so etwas unterwegs nicht gibt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert