Versunkene Gärten in der Industrielandschaft

Auf dem weitläufigen, rund zweihundert Hektar großen Gelände vom Landschaftspark Duisburg-Nord gibt es viele kleine liebenswerte Details zu entdecken. Rund dreihundert Meter westlich vom Windenergieturm stößt man auf einen verwunschenen Garten – einer der früheren Stadtrandgärten. In den 1920er Jahren war hier an der Wittfelder Straße die Duisburger Stadtgrenze. Hier befanden sich Wohnhäuser, eine Gaststätte und eben die Stadtrandgärten. Mit dem Bau der Autobahn A 42 wurden die Gebäude abgerissen und die Gärten gerieten in Vergessenheit.

Duisburg LandParkNord Stadtrandgarten

Erst mit Beginn der Parkplanung im Rahmen der IBA Internationale Bauausstellung Emscherpark wurde einer der alten Gärten wieder erschlossen. Der Laubengang aus Weißdornsträuchern wurde freigeschnitten, einige Nachpflanzungen ergänzt und eine neue Ziegelmauer zur Abgrenzung gesetzt. Die ehemaligen und zwischenzeitlich verwilderten Gärten westlich dieses Kleinods wurden so belassen. In der undurchdringlichen Wildnis ist über die Jahrzehnte ein wertvolles Brut- und Nahrungsbiotop für die Vogelwelt entstanden.

Duisburg LandParkNord StadtrandgartenDer wiedererschlossene Stadtrandgarten ist in drei Teile gegliedert: vom Hochofengelände kommend gibt es zunächst eine Obstwiese, dann die strukturierten Beete des Sammlergartens und zur Straße liegt der Blumengarten. Ein Hingucker ist auf jeden Fall der Sammlergarten. Die Beete sind durch Stahlträger abgetrennt und in den Abteilungen wurden wie in einem Setzkasten Materialien des Geländes gesammelt und die einzelnen Beete dann der spontanen Besiedlung durch Wildpflanzen überlassen. An den Wegen gibt es verschiedene, zum Teil beschattete Sitzmöglichkeiten und man findet hier immer ein ruhiges Plätzchen zum Relaxen.

(Fast) ein kleiner Geheimtipp, denn hierher verlieren sich kaum touristische Besucher des Hochofenareals.   …   Weil – man muss ja etwas laufen … 🙂

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Rund um die Glörtalsperre

Die rund 25 Hektar große Glörtalsperre wurde im Jahr 1906 eingeweiht und liegt rund fünf Kilometer südlich vom Ortskern Breckerfeld. Sie diente in früheren Jahren als Trinkwasserreservoir und zur Wasserregulierung der Flüsse Volme und der Ruhr. In heutiger Zeit fungiert der Glörsee als Naherholungszentrum der Region mit einer Vielzahl von Attraktionen für ihre Besucher. Um die Talsperre herum führt ein rund dreieinhalb Kilometer langer Rundwanderweg, es gibt einen durch Bojen abgesperrten Badebereich und sogar einen speziellen Hundestrand. Im Winter besteht die Gelegenheit zum Schlittschuhlaufen. Sanitäre Anlagen und Umkleidemöglichkeiten stehen am Naturbad zur Verfügung, dort wird der Badebetrieb auch vom DLRG überwacht. Am westlichen Rand der Talsperre befindet sich unmittelbar am See die Jugendherberge Glörsee.

Ausreichend (kostenpflichtige ) PKW-Parkmöglichkeiten gibt es unmittelbar am nördlichen Ende der Staumauer. Eine kostenlose Alternative ist der Parkplatz am Beginn des Zufahrtsweges zur Talsperre, allerdings verbunden mit einem rund fünfzehnminütigen Fußweg bergan bis zur Staumauer. Mit dem Fahrzeug wird empfohlen, über die A45, Abfahrt Hagen-Süd, Richtung Hagen-Freilichtmuseum / Breckerfeld anzureisen und dort der Beschilderung zu folgen.