Kunstachse Burgenland

Die Kunstachse Burgenland ist ein rund zwei Kilometer langer, malerischer Wanderpfad zwischen dem Wasserschloss Herten und dem Bergbaugelände der aufgelassenen Zeche Ewald. Dabei ist das eigentliche Burgenland ein Skulpturenprojekt des Land-Art-Künstlers Nils-Udo, das er im Rahmen der Kulturhauptstadt Ruhr.2010 installiert hat. Dabei verbindet Nils-Udo die mittelalterliche Burgengeschichte des Ruhrgebietes mit der Bergbauhistorie der neueren Zeit.

Entlang des Weges stößt der Besucher auf fünfzehn begrünte, rund 1,5 Meter hohe aufgeschüttete Hügel. Auf einigen dieser Hügel stehen aber keine Burgen, sondern insgesamt acht stählerne Miniaturzechen aus witterungsfesten Kortenstahl. Dieser Stahl, auch COR-TEN-Stahl genannt, bildet auf der Oberfläche durch Bewitterung, unter der sichtbaren, eigentlichen Rostschicht, eine besonders dichte Sperrschicht aus, die das Bauteil vor weiterer Korrosion schützt. Dabei bildet die rote Rostschicht einen farblichen Kontrast zum Grün der Hügel und der umgebenden Wald- und Wiesenflächen des rund dreißig Hektar großen Schlossparks.

Einen Spaziergang über die Kunstachse Burgenland kann man sehr gut mit einer Besichtigung von Schloss Herten oder der Halde Hoheward verbinden. Parkmöglichkeiten gibt es an beiden Enden des barrierefrei angelegten Kunstpfades am Schloss Herten oder auf dem Gelände der Zeche Ewald.

Spaziergang auf historischem Boden

Die Stadtumwallung von Soest war und ist eindrucksvoll. Die inneren Wälle sind knapp vier Kilometer lang und zum größten Teil noch heute erhalten. Bei ihrem Bau um das Jahr 1160 haben sie ein Stadtgebiet von 102 Hektar umschlossen. Das erscheint nicht viel, aber im Vergleich zu Münster (104 Hektar), München (90 Hektar) oder Dortmund (74 Hektar) war Soest eine doch recht große Stadt.
Nicht mehr vorhanden sind die äußeren Wälle. Dafür gibt es aber noch die Gräfte, das ist der Bereich zwischen den beiden Mauern. Sowohl durch die Gräfte als auch über die Mauerkrone führen Rad- und Spazierwege und man kann fast die ganze Altstadt umrunden.

Soest - Stadtmauer und Gräfte mit Fuß-/Radweg

Soest – Stadtmauer und Gräfte mit Fuß-/Radweg

Soest und seine Wallanlagen erreicht man am besten über die Autobahn A44 und nimmt die Ausfahrt Nr. 56 (Soest). Dann fährt man über die B 229 stadteinwärts bis zur Stadthalle. Idealerweise nutzt man den Parkplatz der Stadthalle oder den gegenüberliegenden PKW-Parkplatz am Kattenturm. Dort gibt es auch eine öffentliche Toilettenanlage.
Die Parkplätze sind mittels Parkscheinautomaten gebührenpflichtig, das Betreten der Gräfte bzw. der Stadtmauer selbst ist kostenlos.
Nun kann man entweder einige Meter östlich zum Ulrichertor gehen, um auf die Mauerkrone zu gelangen oder wendet sich westwärts, um zunächst den Weg durch die Gräfte vor der Stadtmauer zu wählen. Am Jakobitor oder Nöttentor wechselt man dann zum Weg auf die Wallanlage und geht über diesen zurück zum Parkplatz.
Alternative I: Man spaziert nordwestlich entlang der Gräfte bis zum Jakobitor und wechselt dann zum Weg auf die Stadtmauer. Den geht man weiter bis zum Brüdertor und biegt rechts in die Brüderstraße. Dies ist die Fußgängerzone und Haupteinkaufstraße von Soest. Über die Brüderstraße kommt man zum Markt, am Rathaus, St. Patrokli und St. Petri vorbei und dann über die Ulricherstraße an der Paulikirche vorbei zurück zum Ulrichertor und dem Parkplatz.
Alternative II: Man hält sich vom Parkplatz aus in östliche Richtung, geht auf dem Wall via der Kirche Alt-St. Thomä und dem Thomätor zum Osthofentor. Unterwegs ergibt sich so mancher reizvolle Blick in die Gärten unterhalb des Walls. Vom Osthofentor aus wendet man sich westlich über die kleine Osthofe zum Markt. Unterwegs könnte man einen kleinen Abstecher zur Kirche „St. Maria zur Wiese“ oder durch den „Theodor-Heuss-Park“ machen. Vom Markt aus führt der Weg zurück zum Ulrichertor.