Der schöne Schein! Nix wie hin!

Der schöne Schein steht für die derzeitige Sonderausstellung im Gasometer Oberhausen, im höchsten Museum der Welt. Noch bis zum 1. November 2015 könnt ihr dort knapp zweihundert sehenswerte Kunstwerke der Menschheitsgeschichte und mit der Installation 320° Licht zugleich die größte Innenraum-Projektion der Welt bewundern.

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Zu Besuch bei Tiger and Turtle

Schon viele Berichte hatte ich zur neuen Großskulptur Tiger & Turtle – Magic Mountain auf der Heinrich-Hildebrand-Höhe im Duisburger Angerpark gelesen und mir fasziniert so manches Foto dazu angeschaut. Der Entschluss stand also schon länger fest: Da muss ich also auch mal hin!

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Innenhafen Duisburg

Einst Brotkorb des Ruhrpotts ist der Innenhafen von Duisburg heute ein turbulentes, farbiges Szeneviertel und immer wieder einen Besuch wert. Sanierte Lagerhäuser beherbergen schicke Locations, Galerien und Museen. Moderne Architektur, eine Sportboot-Marina und der Platz der Erinnerungen begleiten die Flaniermeile.

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Bochum und sein letzter Kuhhirte

Das bekannte Kuhhirtendenkmal findet man in der Bochumer City. In Sichtweite der Propsteikirche St. Peter und Paul und dem Alten Brauhaus Rietkötter steht Fritz Kortebusch mit seinem treuen Hund Bommel auf einem Sockel. Fritz Kortebusch trieb von 1850 bis 1870 als letzter Bochumer Kuhhirte jeden Tag das Vieh der Bürger auf die Vöde, die städtische Weide, und anschließend zum Saufen zur Trankgasse. Zu der Zeit hatte fast jeder Bürger in Bochum eine Kuh oder Ziege im Haus.

Kuhhirtendenkmal

Kuhhirtendenkmal in Bochum – Fritz Kortebusch ruft sein Vieh

Nachdem der Viehtrieb eingestellt worden war, wurde der größte Teil der Vöde 1876 in den noch heute vorhandenen Stadtpark umgewandelt. Im Jahr 1908 erinnerte man sich an Fritz Kortebusch und ein Bildhauer aus Münster erstellte das erste kupferne Denkmal. Das wurde allerdings als Rohstoff im Zweiten Weltkrieg wieder eingeschmolzen. Im Jahr 1962 gab es dann ein neues Denkmal vom Bochumer Künstler Walter Kruse. Das Denkmal steht ungefähr dort, wo einst die Kühe auf dem Weg zur Tränke die Bongardstraße querten. Das blecherne Horn, in das Kortebusch bläst, wurde ihm beim Amtsantritt von der Stadt als Zeichen seiner Funktion überreicht. Das Kuhhirtendenkmal ist heute ein beliebtes Fotomotiv und erinnert an den Übergang der Ackerbürgerstadt Kaubaukum zum Industriestandort Bochum.

Standort: Platz am Kuhhirten, 44787 Bochum
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Feuereiche

Die Feuereiche ist eine Landmarke auf dem Rothaarsteig und steht zwischen dem Olsberger Ortsteil Elleringhausen und Brilon-Wald auf der Rhein-Weser-Wasserscheide. Auf einem rund zehn Meter hohen Eichenstamm wird anhand von kunstvollen Schnitzereien die Entwicklungsgeschichte der Menschheit dargestellt. Besonders die positive, aber auch negative Abhängigkeit zu Holz und Feuer wird thematisiert. Mittels Solarzellen wird das Kunstwerk nachts angestrahlt und die künstliche, symbolische Flamme aus Titanblechen am Kopf des Stammes leuchtet dann.

Olsberg Feuereiche

Rund um das Kunstwerk stehen mehrere Ruhebänke, die auch zum Picknick einladen und von denen man aus traumhafte Weitblicke genießen kann. Ergänzt wird das ganze um die Erlebnisstation „Im Wald wächst Wärme“. Auf mehreren Schautafeln wird über die Energienutzung aus Holz informiert.

Die Feuereiche findet man auf 545 Meter über NN, ungefähr bei Kilometer 14,8 auf dem Rothaarsteig.

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Die Kniende bittet zur Audienz

Das Museum der Stiftung Wilhelm Lehmbruck in Duisburg ist ein äußerst beeindruckendes Skulpturenhaus – und das nicht nur im Innen- sondern auch im Außenbereich. Dabei ist der Name Lehmbruck Programm. Zum einen umfasst der Museumsbestand den kompletten Nachlass des Bildhauers Wilhelm Lehmbruck mit rund 1.100 Werken. Darunter Skulpturen mit den absoluten Highlights „Die Kniende“ oder „Der Gestürzte“, Gemälde, Pastelle, Zeichnungen und Druckgraphiken. Zum anderen wurde das Museumsgebäude vom renommierten Architekten Manfred Lehmbruck entworfen, der zweite Sohn des Bildhauers.

Museum Lehmbruck Duisburg - Ansicht vom Immanuel-Kant-Park

Museum Lehmbruck Duisburg – Ansicht vom Immanuel-Kant-Park

Neben den Werken von Wilhelm Lehmbruck sind in der Skulpturensammlung aber auch noch eine Reihe anderer begnadeter Künstler vertreten, darunter Ernst Barlach, Max Ernst, Pablo Picasso oder auch Joseph Beuys. „Die Kniende“ aus dem Jahr 1911 feierte 2011 ihren einhundertsten Geburtstag. Von den Nationalsozialisten als Entartete Kunst angeprangert, hat sie bis zum heutigen Tage nichts von ihrer Anmut verloren. Allein wegen ihr lohnt sich schon ein Besuch des Museums.

Neben den Skulpturen findet man im Lehmbruck Museum eine umfangreiche Sammlung mit Malerei des späten 19. und des frühen 20. Jahrhunderts, u.a. mit Werken von Emil Nolde, Oskar Kokoschka und August Macke. Auch das Modell des Life Saver-Brunnen auf der Duisburger Königstraße kann bestaunt werden, das Niki de Saint Phalle nach Abschluss ihrer Arbeit dem Museum geschenkt hat.

Auch das Museumsgebäude selbst ist aufgrund seiner Architektur durchaus einen Besuch wert. Die Architektur kann man bei einem Rundgang durch den Kant-Park von außen anschauen, sie erschließt sich allerdings erst richtig von innen heraus. Der Lehmbruck-Trakt ist ein Stahlbetonbau mit umlaufenden Galerien der sein Tageslicht durch einen Glaskubus im Zentrum der Halle erhält. Als Baustoffe dominieren braune Ziegel und grauer Sichtbeton. An die Große Glashalle rechts vom Eingang schließen sich in südliche Richtung drei quadratische, aber unterschiedlich große fensterlose Kuben an, die sowohl für die Dauerausstellung als auch für Wechselausstellungen genutzt werden.

Zur Präsentation der Werke stehen eine Fläche von 5.000 Quadratmeter im Museum und weitere rund 70.000 qm im Außenbereich, dem das Gebäude umgebenden Immanuel-Kant-Park, zur Verfügung. Im Park gibt es eine Reihe von unterschiedlichsten Kunstwerken zu entdecken. Hervorzuheben sind hier der „David“ am Parkeingang, Werke von Henry Moore und Richard Serra.
Die Dauerausstellung wird immer wieder durch interessante Wechselausstellungen von der klassischen Moderne bis zur Gegenwart ergänzt und dokumentiert dadurch die vielfältigen Facetten der modernen Kunst.

Im Museum findet man neben einem Ruhe-/Leseraum mit verschiedensten Bildbänden und Kunstführern ein kleines Café. Für einen Besuch sollte man schon zwei bis drei Stunden einplanen. Weitere Informationen, Details zu den Wechselausstellungen und Öffnungszeiten sowie dem umfassenden museumspädagogischen Angebot gibt es auf der Homepage.

Ein kleiner Tipp zum Schluss: Oftmals erschließt sich dem unbedarften Betrachter nicht unbedingt sofort das Kunstwerk, vor dem er steht. Falls sich die Gelegenheit anbietet, sollte man deshalb nach einer Museumsführung fragen und den damit verbundenen Aufschlag auf das Eintrittsgeld investieren. Das ist in diesem Haus eine sehr gute Investition.

BernePark

Mitte der 1950er Jahre wurde die für damalige Verhältnisse modernste Kläranlage Deutschlands im Bottrop-Ebel errichtet. Als Klärwerk Bernemündung war sie rund vierzig Jahre in Betrieb und wurde 1997 stillgelegt.

Mittlerweile ein denkmalgeschütztes Industriebauwerk, ist das Klärwerk seit Oktober 2010 im Rahmen der Emscherkunst als Parklandschaft BernePark der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden.

Beide Klärbecken haben eine Lichtinstallation von Mischa Kuball bekommen, eines der beiden kreisrunden Becken wurde trockengelegt und mittels 21.000 Stauden und Gräsern nach Plänen des Landschaftskünstlers Piet Oudolf in einen versunken Garten umgestaltet. Der ganze Park wird für Kulturveranstaltungen aller Art genutzt, es gibt einen Kinderspielplatz und in das Maschinenhaus ist eine Erlebnisgastronomie mit Tagungsmöglichkeiten eingezogen. Ab Frühjahr 2011 steht auch das „Parkhotel“ des österreichischen Künstlers Andreas Strauss zur Verfügung.

Der Park ist täglich zwischen 10.00 Uhr und 22.00 Uhr (Freitag und Samstag bis 24.00 Uhr) für Besucher kostenfrei zu nutzen. Auf der verlinkten Homepage gibt es noch einige zusätzliche Informationen und eine detaillierte Anfahrtskizze.

Kontaktdaten:
Ebelstraße 25a, 46242 Bottrop – Ebel
Homepage

Kunstachse Burgenland

Die Kunstachse Burgenland ist ein rund zwei Kilometer langer, malerischer Wanderpfad zwischen dem Wasserschloss Herten und dem Bergbaugelände der aufgelassenen Zeche Ewald. Dabei ist das eigentliche Burgenland ein Skulpturenprojekt des Land-Art-Künstlers Nils-Udo, das er im Rahmen der Kulturhauptstadt Ruhr.2010 installiert hat. Dabei verbindet Nils-Udo die mittelalterliche Burgengeschichte des Ruhrgebietes mit der Bergbauhistorie der neueren Zeit.

Entlang des Weges stößt der Besucher auf fünfzehn begrünte, rund 1,5 Meter hohe aufgeschüttete Hügel. Auf einigen dieser Hügel stehen aber keine Burgen, sondern insgesamt acht stählerne Miniaturzechen aus witterungsfesten Kortenstahl. Dieser Stahl, auch COR-TEN-Stahl genannt, bildet auf der Oberfläche durch Bewitterung, unter der sichtbaren, eigentlichen Rostschicht, eine besonders dichte Sperrschicht aus, die das Bauteil vor weiterer Korrosion schützt. Dabei bildet die rote Rostschicht einen farblichen Kontrast zum Grün der Hügel und der umgebenden Wald- und Wiesenflächen des rund dreißig Hektar großen Schlossparks.

Einen Spaziergang über die Kunstachse Burgenland kann man sehr gut mit einer Besichtigung von Schloss Herten oder der Halde Hoheward verbinden. Parkmöglichkeiten gibt es an beiden Enden des barrierefrei angelegten Kunstpfades am Schloss Herten oder auf dem Gelände der Zeche Ewald.

Garten der Erinnerungen (Duisburg)

Der Garten der Erinnerungen oder auch schon mal Altstadtpark genannt ist ein kleiner innerstädtischer und absolut sehenswerter Park am Südrand des Duisburger Innenhafens. Man findet ihn genau westlich vom Portsmouth Damm, Zugänge sind über die Uferstraße, den Springwall oder den Philosophenweg möglich.

Garten der Erinnerungen - Innenhafen Duisburg

Garten der Erinnerungen mit Blick auf das Jüdische Zentrum

Der rund drei Hektar große Park wurde im Jahr 1999 nach Plänen des israelischen Bildhauers Dani Karavan angelegt und ist das bis dahin umfangreichste Projekt des Land Art-Künstlers in Deutschland. Rund um den Garten der Erinnerungen findet man das Gemeindezentrum (mit Synagoge) der Jüdischen Gemeinde Duisburg-Mülheim/Ruhr-Oberhausen, den Yitzhak-Rabin-Platz, Teile der früheren Stadtmauer mit dem Koblenzer Turm und die Duisburger Marina mit der bereits mehrfach prämierten Katzbuckelbrücke.

Dieser Teil des Innenhafens war früher einmal der größte Umschlagplatz für Getreide in Europa und damit als Brotkorb des Ruhrgebiets ein lebenswichtiger und geschichtsträchtiger Ort. Der Künstler hat nicht nur eine klassische Grünanlage angelegt, sondern dem alten Hafenbereich auch ein außergewöhnliches Denkmal gesetzt. Vorhandene Lagerhallen und Kontorgebäude wurden bis auf ihre tragenden Gerüste entkernt oder bis auf das Treppenhaus abgebrochen. Niedrige Betonmauern dokumentieren die Grundrisse der ehemaligen Gebäude. Alle noch vorhandenen Gebäudeteile und Mauern sind schneeweiß angestrichen und werden unterbrochen durch streng umrissene Rasenflächen, einzelne, skulpturartig inszenierte Bäume. Drei Hochbeete werden mit den Jahreszeiten entsprechende Getreidesorten bepflanzt und erinnern somit an die Dreifelderwirtschaft und eine riesige Rasenwelle symbolisiert die Bewegung des Wassers.

Der Garten der Erinnerungen ist auch Bestandteil der Themenroute Duisburg: Stadt und Hafen im Rahmen der Route der Industriekultur. Der Park ist rund um die Uhr frei zugänglich und zum überwiegenden Teil barrierefrei. Durch die Grünanlage Kuhlenwall kann man von hier aus die Duisburger City zu Fuß erreichen.

 

Local Hero Woche Hamm

Im Rahmen der Kulturhauptstadt Ruhr.2010 war Hamm in der Woche vom 17. April bis zum 25. April der aktuelle LOCAL HERO.

Die Eröffnungsfeier der Woche voller Aktionen fand am 17./18. April im Maximilianpark statt. Ein kulturbunter Markt mit Berberzelten, ein spannendes Bühnenprogramm und beeindruckende Walk Acts sorgten für eine exotische Atmosphäre. Das tolle Wetter hatte übrigens erheblichen Anteil daran. Zusammen mit den kulinarischen Genüssen verschiedener Nationalitäten konnte man einen bunten Querschnitt durch die multikulturelle Identität der Stadt Hamm erleben.

Eine ganz tolle Truppe! Das VolunteerTeam der Eröffnungsveranstaltung zur LocalHero-Woche in Hamm.

Eine ganz tolle Truppe! Das VolunteerTeam der Eröffnungsveranstaltung zur Local-Hero-Woche in Hamm.

Am Sonntag hatte ich dort zusammen mit vier Freiwilligen einen weiteren Einsatz als Ruhr.2010-Volunteer. Über den Tag verteilt gab es zwar verschiedene Aufgaben, aber auch genügend Zeit, selbst einige der Attraktionen zu bewundern.