Ein Wald voller Zukunft!

Einen Hochzeitswald kennen wir in Hamm ja schon länger – in Neuenrade haben sie aber einen Babywald!
Auf einer vom Orkan Kyrill geschlagenen Sturmholzfläche am Kohlberg findet man seit Herbst 2010 den Neuenrader Babywald. In einer ersten Pflanzaktion wurden 53 Bäume angepflanzt und damit ein uralter Brauch wiederbelebt. Für jedes Neugeborene beziehungsweise Kleinkind soll ein Baum mit persönlicher Beziehung zum jeweiligen Kind gepflanzt werden. Dazu wird jeder Baum mit einem Namensschild und Geburtsdatum versehen. Sieben Baumarten stehen zur Auswahl und einmal im Jahr werden in einer gemeinsamen Aktion die Bäume von den Eltern und fachmännischer Leitung aufgestellt. In diesem Jahr wird voraussichtlich der 200te Baum aufgestellt.

Infotafel Babywald Neuenrade

Infotafel am Babywald in Neuenrade

Eine Idee, die mir ausgesprochen gut gefällt. Gegenüber dem Babywald wurde im Jahr 2011 auch noch eine stabile Schutzhütte aufgestellt, die zudem von Wanderern auf dem Sauerland-Höhenflug als Rastplatz genutzt werden kann. Wer nicht auf dem Fernwanderweg unterwegs ist, erreicht den Babywald beispielsweise mit einem Spaziergang vom Wanderparkplatz Kohlberg an der L698 aus (Wegstrecke rund drei Kilometer). Allerdings sollte man vielleicht einen kleinen Umweg über den Quitmannsturm und den Skihang einplanen – dann verlängert sich der Weg um einen guten Kilometer.

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Hönnequelle

Die Hönne ist ein rund 33 Kilometer langer linker Nebenfluss der Ruhr in Nordrhein-Westfalen. Die Quelle der Hönne liegt in Neuenrade auf 437 Meter über NN, an der Südflanke des Großen Attigs und rund einen Kilometer südwestlich des Kohlberggipfels. Der Wanderweg Sauerland-Höhenflug führt unmittelbar an der Quelle vorbei und bietet vom Standort der Quelle aus einen phantastischen Fernblick. Ursache hierfür waren die verheerenden Orkane Kyrill (2007) und Emma (2008), die große Kahlflächen in die bestehenden Wälder geschlagen haben.

Hönnequelle in Neuenrade

Neuenrade | Quelle der Hönne mit Rastplatz

Bei der Quelle der Hönne handelt es sich um eine sogenannte Hungerquelle. Sobald der Grundwasserspiegel unter das Niveau des durch ein Steinrondell eingefassten Austritts fällt, trocknet die Quelle aus. Neben der Quelle steht seit Mai 2008 eine mannshohe Kupferstele, die den Verlauf der Hönne dokumentiert. Rechts und links des Quellbereiches findet man Ruhebänke, die auch durchaus für ein ausgedehntes Picknick geeignet sind. Zwar gibt es keinen Tisch o.ä., dafür aber eine wirklich atemberaubende Aussicht. Hier wird wieder mal deutlich, warum das Sauerland auch Land der tausend Berge genannt wird.

Falls die Quelle gerade Wasser führt, lassen sich die Trinkflaschen auffüllen. Vorhandene Mülleimer nehmen die Dinge auf, die man zurücklassen möchte.

Geo-Koordinaten: 51.2849; 7.7578‎ | Link zur Kartenanzeige auf OpenStreetMap

Quitmannsturm auf dem Kohlberg

Der Quitmannsturm ist ein rund vierzehn Meter hoher Aussichtsturm auf dem Kohlberg in Neuenrade. Seinen Namen verdankt er dem Neuenrader Lehrer Carl Friedrich Quitmann, dessen Söhne bereits im Jahr 1898/94 einen ersten Turm gestiftet haben. Der heutige Turm wurde 1986 von der Stadt Neuenrade gebaut.

Quitmannsturm in Neuenrade

Neuenrade | Quitmannsturm auf dem Kolberg

Der Turm ist komplett aus Stahl errichtet, die schmalen und beim Abstieg recht steilen Stufen bestehen durchgehend aus Gitterroste. Für nicht Schwindelfreie sicher keine leichte Aufgabe. Von der recht windigen Turmplattform aus hat man einen weiten Rundumblick. Verschiedene Tafeln mit aufgedruckten Panoramabildern bieten ausreichende Informationen zu dem, was man so sieht. Auffallend sind allerdings auch hier die zahlreichen, weiten und waldfreien Flächen als Folge der Orkane Kyrill (2007) und Emma (2008). Am Fuß des Quitmannsturm stehen mehrere Ruhebänke, die durchaus für ein Picknick genutzt werden können.

Der Turm liegt unmittelbar am Sauerland-Höhenflug (km 13 aus Richtung Altena) und nur rund hundert Meter vom Wanderparkplatz Kohlberg/Quitmannsturm an der Landesstraße L698 entfernt. Von hier aus starten auch mehrere, unterschiedlich lange Rundwanderwege, ein Vital-Parcours und auch den Neuenrader Babywald kann man mit einem Spaziergang verbinden.

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Aussicht vom Schomberg

Der Schomberg ist ein Berg oberhalb von Wildewiese im Sauerland. Mit 648 Meter über NormalNull ist er die zweithöchste Erhebung im Naturpark Homert. Bereits zu Anfang des 20. Jahrhunderts gab es hier einen Aussichtsturm (Widukindsturm) mit einer Schutzhütte (Wiedhaushütte). Der vom Sauerländischen Gebirgsverein betreute Turm besaß in zwölf Meter Höhe eine Aussichtsplattform. Allerdings mussten die mit der Zeit baufällig gewordenen hölzernen Bauwerke abgebrochen werden.

Sundern Wildewiese Schombergturm

Der Schombergturm in Wildewiese, Ortsteil von Sundern – März 2013

Seit dem Jahr 2007 besitzt der Schomberg jedoch wieder einen attraktiven Aussichtsturm In den beiden Jahren zuvor errichtete ein Mobilfunkunternehmen für eigene Zwecke einen sechzig Meter hohen, freistehenden Stahlfachwerkturm. In dreißig Meter Höhe befindet sich eine öffentlich zugängliche Aussichtsplattform, die man über Treppen erreicht. Im Umkreis von sechzehn Kilometer wird diese Plattform von keinem anderen Berggipfel überragt und ermöglicht deshalb eine grandiose Aussicht. Der Panoramablick ist umfassend und erfasst nahezu das ganze westliche Sauerland. An klaren Tagen reicht der Blick bis weit ins Münsterland, zum Teutoburger Wald und bis in das Ruhrgebiet. Auch einzelne Gipfel des Siebengebirges am Rhein (Luftlinie 83 Kilometer) sind zu erkennen. Als Beweis dient ein Foto, das im Frühjahr 2008 im Rahmen eines ausgelobten Wettbewerbes geschossen wurde und am Turm ausgestellt ist.

Der Aussichtsturm ist das ganze Jahr über geöffnet und kann kostenfrei bestiegen werden. Ausnahmen bestehen allerdings bei entsprechenden Schwerwetterlagen oder massiver Vereisung. Den Turm erreicht man nur zu Fuß oder mit dem Mountainbike. Er liegt am Fernwanderweg Sauerland-Höhenflug (km 46) und verschiedenen Rundwanderwegen. Der kürzeste Weg führt vom PKW-Parkplatz in Wildewiese. Dieser Weg ist auch wintertags als geräumter Winterwanderweg sehr gut zu begehen.

Geo-Koordinaten:

Zu Besuch bei Isolde von der Hunau

Unterhalb des Hunau-Gipfels trifft man im Schmallenberger Ortsteil Bödefeld auf ein lauschiges Plätzchen mit einem ganz besonderen Grabstein. Im Jahr 1936 hat hier der Revierförster aus Rehsiepen seine treue Hannoversche Schweißhündin „Isolde von der Hunau“ begraben und ihr ein Denkmal gesetzt.

Hundegrab der Isolde von der Hunau

Hundegrab der Isolde von der Hunau mit einem aufmerksamen Buster – Juni 2012

Der Hannoversche Schweißhund ist eine deutsche Hunderasse und wird bei Jagd eingesetzt, indem die Hunde das abtropfende Blut eines angeschossenen Wildes suchen und verfolgen. Diese markierte Spur wird auch als Schweißfährte oder Schweißspur bezeichnet. Isolde von der Hunau war offensichtlich sehr tüchtig und erfolgreich, auf dem Grabstein ist ein Prüfungssieg 1933 in Ungarn eingetragen.

Die Stelle liegt direkt an der Wanderroute Sauerland-Höhenflug (km 110,5) kurz vor der Wegkreuzung Feuerstätte. Man erreicht das Grabmal auch über den sehr gut markierten Rundwanderweg W4 (knapp 13 km) von Bödefeld aus. Unmittelbar neben dem Hundegrab stehen mehrere Sitzmöglichkeiten (Bänke und aus Baumstümpfen gesägte Sessel) und laden zum Verweilen ein. Damit ist diese besondere Stelle auch ein idealer Picknickplatz.

Geo-Koordinaten