Muss nicht, kann aber durchaus!

Die letzten Tage habe ich mal wieder in meine Wanderausrüstung investiert. Auch in modernen Zeiten von GPS, Google Maps und digitalen Kompassfunktionen in fast jedem Smartphone finde ich persönlich eine klassische Wanderkarte und einen analogen Kompass gar nicht so verkehrt. Nachdem mein bisheriger Kompass aus irgendwelchen nicht nachvollziehbaren Gründen seit Monaten verschwunden ist, wurde es Zeit für einen Nachfolger.

Wanderausrüstug 2.0 - muss nicht unbedingt, kann aber durchaus

Wanderausrüstug 2.0 – muss nicht unbedingt, kann aber durchaus

Ein wenig anders sieht es mit dem Trinkwerkzeug aus. Ich will hier nicht unbedingt den Alkoholkonsum propagieren, aber Mann sollte vielleicht für alle Fälle gerüstet sein, die einem so auf einer Wanderung begegnen können: Desinfizieren einer Wunde, Therapie von innen sowie den Gipfelschnaps nach erfolgreichem Aufstieg auf einen der wildromantischen Berge des Sauerlandes oder einer industriell geprägten Halde im Ruhrgebiet. Wie lautet noch so schön der Wahlspruch während der Pfadfinderzeit in meiner Jugend: „Allzeit bereit!“

Innenhafen Duisburg

Einst Brotkorb des Ruhrpotts ist der Innenhafen von Duisburg heute ein turbulentes, farbiges Szeneviertel und immer wieder einen Besuch wert. Sanierte Lagerhäuser beherbergen schicke Locations, Galerien und Museen. Moderne Architektur, eine Sportboot-Marina und der Platz der Erinnerungen begleiten die Flaniermeile.

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Verschollen im Bermuda3Eck?

Das Bermuda3Eck südwestlich vom Hauptbahnhof Bochum ist ein Straßenkarree mit zahlreichen Kneipen, Restaurants, Shops und sehenswerten Bauwerken. Es hat sich zu einem zentralen Ort des Nachtlebens im Ruhrgebiet entwickelt. Höhepunkt ist jedes Jahr das Straßenfest/Musikfestival „Bochum Total“.

Im Zuge der Neugründung der Ruhr-Universität Bochum entwickelte sich ab den 1980er-Jahren auch eine gastronomische Studentenszene. Unterschiedlichste Gastronomiekonzepte führten zu einer hohen Kneipendichte im früheren Bahnhofsviertel zwischen Innenstadt und Schauspielhaus. Mit Ausdehnung der Außengastronomie auf die öffentlichen Straßen und Plätze war das Bermuda3Eck geboren.

Es gibt um die achtzig Kneipen, Clubs und Restaurants, von denen fast rund um die Uhr immer welche geöffnet haben. Manches Lokal ist Ableger einer Gastronomiekette, andere sind einzigartige und auch überraschende Konzepte. Das Speisenangebot deckt nahezu die gesamte Küche der Welt ab. Dazu kommen einige Independent Shops, deren Angebot hauptsächlich jüngeres Publikum anspricht. Mit dem Casablanca und dem Union-Kino sind zwei Lichtspielhäuser vertreten, in denen ein breites Filmprogramm abseits des Mainstreams läuft. Rund um das Szeneviertel gibt es mehrere Unterkünfte der unterschiedlichsten Kategorien vom Jugendgästehaus bis zum 4-Sterne-Hotel.

Eine Institution seit 1952 ist das Bratwursthaus am Engelbertbrunnen. Hier gibt es die ruhrgebietstypische Currywurst, der Herbert Grönemeyer in seinem gleichnamigen „Welthit“ ein Denkmal gesetzt hat. Im Bermuda3Eck steht auch Bochums erstes Hochhaus. Das siebengeschossige, heute denkmalgeschützte Union-Kino wurde 1925 als Autohaus erbaut und blieb bis 1955 das höchste Gebäude der Stadt. Einzigartig ist sicherlich auch der 400 qm große, kostenfrei nutzbare Skaterpark auf dem Dach eines Gebäudes.

Das Bermuda3Eck beginnt am Konrad-Adenauer-Platz, im Volksmund kurz KAP genannt, und erstreckt sich entlang der Kortum-, Brüder- und Viktoriastraße bis zum Südring. Am KAP befinden sich eine zentrale Bühne und der größte Biergarten. Der überwiegende Teil der Partymeile ist Fußgängerzone. Ein Parkhaus liegt unmittelbar östlich der Kortumstraße. Als Alternative zum PKW empfiehlt sich eine Anreise mit dem öffentlichen Nahverkehr. Zentrale Station der Stadtbahn mitten im Geschehen ist der U-Bahnhof „Engelbertbrunnen/Bermuda3Eck“ der Linien 308/318.

Link zur Homepage vom Bermuda3Eck mit interaktiver Navigationskarte

Buttern im Hauptschalthaus

Das Restaurant Hauptschalthaus im Landschaftspark Duisburg-Nord findet man zusammen mit dem Besucherzentrum im gleichnamigen Gebäude. Das Hauptschalthaus wurde erst im Jahr 1960 erbaut, nachdem das Hochofenwerk seine Kraftzentrale stilllegte und keinen eigenen Strom mehr produzierte. So wurde diese Schaltzentrale sozusagen als Puffer zwischen dem öffentlichen Stromnetz und dem Werk benötigt.

Restaurant Hauptschalthaus im Landschaftspark Duisburg-Nord

Obere Ebene im Restaurant Hauptschalthaus | Landschaftspark Duisburg-Nord

Das Restaurant liegt im früheren Hauptschaltraum und erstreckt sich über zwei Ebenen. Man sitzt unter mächtigen Strom-Isolatoren und blickt im oberen Bereich durch eine komplett verglaste Hauswand auf die Relikte des Hochofenwerkes. Passendes rotbraunes Mobiliar, ein interessantes Beleuchtungskonzept, original Interieur, freiliegende Stahlträger, Arbeitsbühne und die Isolatoren fügen sich zu einem recht spektakulären Ambiente zusammen. Im Innenbereich finden sich rund einhundert Sitzplätze an Tischen, Hochtischen und der Theke, bei passendem Wetter gibt es zusätzliche zweihundert gemütliche Sitzplätze im großen Außenbereich.

Die Küche ist mediterran ausgerichtet und bietet neben einer dauerhaften Standardkarte immer wieder saisonale Angebote. Es gibt die ruhrgebietstypische Currywurst mit Pommes, Eintöpfe, Burger, Flammkuchen, kleine Snacks und Salate – aber auch getrüffelte Kalbsbolognese, Edelpilz-Risotto, confierte Entenkeule oder ein Rumpsteak vom Weideochsen. Die Preise bewegen sich ein wenig oberhalb des Durchschnitts, sind aber zumindest für die Speisen angemessen.

Man kann die Gastronomie im Hauptschalthaus komplett für eigene Veranstaltungen anmieten, in der Regel trifft man aber Touristen und Besucher des industriekulturellen Denkmals, Radfahrer und Wanderer oder auch den Nachbar aus der Siedlung gegenüber. Das Personal ist hochmotiviert, schnell und äußerst freundlich.

Kontaktdaten:
Emscherstraße 71, 47137 Duisburg-Meiderich
Homepage

 

Eine der absolut besten Eisdielen

Eine der für mich besten Eisdielen in der Metropole Ruhr ist das Eiscafé der Familie Simonetti auf der Ruhrstraße in Witten. Sie besteht hier bereits seit dem Jahr 1975, die eigentliche „Eis“geschichte der Familie Simonetti lässt sich bis zum Mai 1910 zurückverfolgen. Da verkaufte der Großvater von Riccardo Simoneti sein erstes Eis in Wien.

EisCafe Simonetti Witten

EisCafe Simonetti an der Ruhrstraße in Witten

Es gibt zahlreiche Sitzplätze im Innenbereich, eine große Terrasse nach hinten heraus und mehrere Tische entlang der Ruhrstraße. Der Außer-Haus-Verkauf erfolgt über eine große Eistheke zur Ruhrstraße. Das Preis-Leistungs-Verhältni s ist außergewöhnlich, das Eis ausgezeichnet (sehr sahnig) und der Service absolut toll. Man merkt sofort, dass es dem Personal große Freude macht, Kunden zu bedienen. Dazu sind sie äußerst flink und immer freundlich.
Neben der großen Auswahl verschiedener Eissorten und Eisbecher, gibt es auch frische Waffeln, Kuchen aus eigener Herstellung, unterschiedlichste Kaffeespezialitäten und bei Bedarf Zugang zu einem Internet-Hotspot.

Obwohl wir schon länger nicht mehr in Witten wohnen, ist mindestens einmal im Jahr ein Ausflug zur Eisdiele von Riccardo Simonetti fällig … und zur Brennerei Sonnenschein … in das Muttental und zum Kemnader See …

Die Ruhrstraße ist eine der Hauptverkehrsstraßen im Zentrum von Witten. Mit etwas Glück kann an fast direkt vor der Tür einen Parkplatz finden. Ansonsten sind größere PKW-Parkplätze und der Busbahnhof am Kornmarkt nur wenige hundert Meter entfernt.

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